Hallo Frau Pfeiffer,
zunächst möchte ich mich bei Ihrer Agentur für die professionelle Hilfe bei Buchung und Vorbereitung der Reise bedanken.
Nun, da ich nach zwei Wochen auf See wieder zu Hause bin, weiß ich das sehr zu schätzen. Ich habe jeden Tag der Reise genossen und war sehr zufrieden.
An- und Abreise zum Schiff sind Sache der Passagiere und da möchte ich meine Erfahrungen kurz schildern.
Für die Abreise bin ich einen Tag früher nach Antwerpen gefahren und habe dort im Hotel übernachtet – Stadtbummel inklusive. Am Morgen darauf habe ich mich von einem Shuttle Service namens ATS Antwerp, Mail: info@atsantwerp.be, abholen lassen. Mit Stopp am Immigration Office Antwerpen, wo man sich abmelden muss, brachte mich der Fahrer direkt zum Gate des Hafenbeckens und begleitete mich dabei immer. Zurück dann das gleiche Prozedere, in umgekehrter Reihenfolge, zum Bahnhof Antwerpen. Der Service ist mit ca. 120 €/ Fahrt nicht billig, aber zu empfehlen.
Vom Gate brachte mich ein Hafen-Shuttle direkt zur Gangway des Schiffes.
Auf dem Schiff wurde ich, nachdem mir ein Decksmann beim Tragen des Gepäcks behilflich war, zu meiner Kabine geführt. Die Einzelkabine steuerbord war sehr geräumig mit Wohn- und Schlafabteil und einer Dusche. Für die Reise sehr zu empfehlen.
Die Reise ging von Antwerpen über Dünkirchen, Liverpool, Dublin, Belfast und Greenock und dann zurück über Zeebrugge nach Antwerpen.
Der Kapitän und der 1. Maschineningenieur waren Deutsche, der 1. Chief Mate Ukrainer, der 2. Chief Mate Filipino und der 2. Maschineningenieur kam aus Russland. Die Decksleute und der Koch stammten ebenfalls von den Philippinen. Alle waren sehr freundlich, die Kommunikation meist auf Englisch. Der Koch war sehr gut, die drei Mahlzeiten pro Tag sehr abwechslungsreich und schmackhaft. Ein großzügiges Trinkgeld zu geben, fiel mir deshalb nicht schwer.
Die Reise war sehr interessant, dazu gehörte auch die Besichtigung des Maschinenraumes, zumal ich als Ingenieur einige Aggregate auch aus meinem Berufsleben kannte.
Der Aufenthalt auf der Brücke war immer möglich. Dass man die Nachtstunden nicht auf der Brücke verbringen sollte, ist selbstverständlich. Doch konnte ich bis zum Wachwechsel oder bei Anlegemanövern spätabends auch auf der Brücke sein.
Die Häfen, die wir angelaufen hatten, konnte man bis auf Dublin, da ist dies Passagieren nicht erlaubt, zu einem Landgang verlassen. Ich habe dies in Liverpool, Belfast und Greenock genutzt.
Diese 14-tägige Reise hat mir rundum gefallen, sie war hochinteressant, ich konnte einiges über die Handelsschifffahrt lernen und wundervolle Eindrücke von See auf die Küsten genießen.
Als ich mich in Antwerpen verabschiedet habe, sagte der Kapitän, dass ich immer wieder gern an Bord kommen dürfte.
Zur Reise gibt es ein Video, das ich auf YouTube veröffentlicht habe und einen groben Überblick der Reiseeindrücke vermittelt.
https://www.youtube.com/watch?v=0Zd8RJFwNxU