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Reisebericht

Reisebericht

Liebe Frau Pfeiffer,

Ich bedanke mich auch bei Ihnen und Ihrem Team für den tollen „Service“ – alle Fragen vorher wurden von Ihnen zur Zufriedenheit beantwortet, die Tage/Stunden vor dem Aufsteigen gab es immer alle wichtigen Infos für mich. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin noch viele neugierige Passagiere – ich habe die „Pfeiffers” jedenfalls schon viel weiter empfohlen – das Interesse war groß!!!

Nun folgt mein Reisebericht:
Wenn einer eine Reise tut, … dann kann er was erleben. Ja – das gilt immer noch! Im Juli 2025 habe ich mir (mal wieder) einen Traum erfüllt und eine Frachtschiffreise gemacht. Warum? Lang ist es her … In meiner Jugend fuhr ich 5 Jahre auf Schiffen der DDR-Handelsflotte zur See. Eine unvergessene Zeit! Irgendwie ließ es mich nie richtig los. Schon einmal, vor 22 Jahren, fuhr ich als Passagier auf einem Containerschiff nach Irland. Nun war es wieder so weit. Auf dem Containerschiff ging es etwa eine Woche an die Ostsee, mögliche Zielhäfen waren Dänemark, Schweden und Polen.

Wer eine Frachtschiffreise macht, sollte FLEXIBEL sein… das durfte ich erneut spüren. 🙂 Nach mehrmaligem Ändern meiner „Einschiffungszeit“ stand ich nun endlich vor dem Schiff – ein Shuttlebus hatte mich vom Hafentor dorthin gebracht. WOW – was für ein schönes Schiff! Ein Matrose schleppte meinen (wie immer) viel zu vollen Koffer in meine Kabine und dann ging’s los mit dem Abenteuer:-) Da alle auf dem Schiff sehr beschäftigt waren, konnte ich mich erst mal allein umschauen. Spannend, wie aus dem riesigen Hafengebiet die Container mit einem „Portalstapler“ an unser Schiff und dann mit einem „Portalkran“ zielsicher aufs Schiff gebracht wurden…. Logistik ist alles! Um 21 Uhr wurde ausgelaufen, stundenlang ging es durch die Elbe… Es gab viel zu sehen. Irgendwann fiel ich todmüde in meine Koje. Am nächsten Morgen nichts wie raus und schauen, wo wir sind. 🙂 Strahlend blauer Himmel, sanft rauschten wir durch die Wellen, nur blaues Meer rundherum. Ja – so (war) ist Seefahrt… Natürlich nicht immer:-) Entlang der Küste von Nordjütland/Dänemark, dann „oben“ um die Ecke durch den Skagerrak Richtung Aalborg, unserem ersten Hafen. Die Fahrt in den Limfjord war traumhaft, ein Glück, dass ich beim Eintreffen des Lotsen (5 Uhr) schon auf der Brücke war. Die Brücke stand den Passagieren jederzeit offen, eine tolle Sache! In Aalborg lagen wir nur etwa 5 Stunden, zu kurz für einen Landgang. Bei herrlichstem Sonnenschein beobachtete ich erneut die spannenden Ladearbeiten. Weiter ging’s – nächstes Ziel „Aarhus“. Die Hafeneinfahrt war einfach atemberaubend – es ging vorbei an „AARHUS Ost“, dem neuen, supermodernen Stadtteil, gebaut auf einem ehemaligen Containerterminal. Blickfang: das ikonische „Lighthouse“ – das höchste Gebäude Dänemarks.

Am nächsten Morgen dann nix wie raus aus der Koje und fertigmachen für den Landgang. Zusammen mit meinem „Mitpassagier“ ging es um 9 Uhr los – wir hatten gut 7 Stunden Zeit. Pflicht: Helm und gelbe Warnweste, die wir am Hafentor ablegen konnten. Ein netter Aarhuser nahm uns mit seinem Auto mit ins Stadtzentrum! Bei (natürlich wieder) blauem Himmel erkundeten wir diese tolle Stadt und nahmen uns auch Zeit für „Aarhus Ost“. Wahrlich beeindruckend! Später erfuhr ich, dass Aarhus als „glücklichste Stadt der Welt“ gilt, kein Wunder, dass wir uns dort so wohl fühlten.

Abends ging es leider schon wieder zurück zum NOK Richtung Hamburg. Stundenlang schipperten wir entlang wunderschöner Küstenabschnitte. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fuhren wir schon im berühmten „Nord-Ostsee-Kanal“. Die etwa 10-stündige Durchfahrt ist „Kino vom Feinsten“! Als wir uns abends wieder Hamburg näherten, wurden wir von Regenschauern empfangen – was für ein Glück hatten wir doch unterwegs. Noch eine letzte Nacht an Bord, und es hieß Abschied nehmen.

Resümee: Ein wunderschönes Schiff, eine freundliche Besatzung – Frau Kapitänin K. war das „Sahnehäubchen“! Es war toll, sich mit ihr über alles unterhalten zu können! Großartig, wie sie „unser Schiff“ gelenkt hat:-). Der philippinische Koch hat uns verwöhnt – es hat an nichts gefehlt. Für mich war diese Reise voller Glücksgefühle – UNVERGESSLICH!

Herzliche Grüße