Hallo Frau Falkenberg,
hallo Frau Weber,
nun bin ich seit Mittwoch wieder zurück und will kurz berichten.
Die Einschiffung am 12.10.2019 in Hamburg, Burchardkai verlief problemlos.
Ich konnte meine Kabine beziehen, bekam eine Einweisung und wurde über die Gepflogenheiten an Bord unterrichtet.
Am Montag Nachmittag legten wir ab und es ging bei schönen Wetter die Elbe hoch bis Brunsbüttel.
Nach der Schleuse kam der Regen und die Dunkelheit. Auch war sehr viel Verkehr im NOK.
Um 02:00 dann Schleuse Kiel-Holtenau und raus in die Ostsee.
2 volle Seetage vorbei an DK, S, EST bis wir am Donnerstag gegen 01:30 in Ust-Luga, Russland fest gemacht haben.
Noch in der Nacht (03:00 Uhr) kamen die Russen an Bord und wir mussten alle „antreten“.
Um 18:00 beim Ablegen die gleiche Prozedur nochmal.
Gegen 02:30 am Freitag erreichten wir Kotka, Finnland und blieben bis 19:00 Uhr.
Überraschung!
Der Charterer, Unifeeder, wollte das wir noch Gdingen, Polen anlaufen.
Also gab der Kapitän „volle Pulle“ damit wir am Sonntag um 06:30 da waren nur um dann bis 11.30 auf Reede zu liegen.
Stau! Hafen war noch voll, kein Liegeplatz.
Gegen 13:00 machten wir fest und ich bin die 25 km nach Danzig mit dem Taxi gefahren und konnte die wunderschöne Altstadt genießen.
Jetzt waren wir richtig gut beladen und hatten inzwischen fast 1 Tag Verspätung.
Als wir Montag um 17:00 Die Schleuse Kiel-Holtenau erreichten war der Kapitän noch guter Hoffnung aber…….
Mit dem Tiefgang von 9.5m waren wir Langsamläufer im Kanal. (Wassertiefe nur 11.0m) Mussten alle vorbeilassen und in Brunsbüttel durften wir, weil Ebbe war, auch noch nicht gleich in die Elbe. Es wurde dann 06:00 Uhr.
13 Stunden. Negativ Rekord. Das hatte die Vera Rambow wohl noch nie.
Die Fahrt nach Bremerhaven und dann am Mittwoch früh morgen nach Hamburg verlief dagegen völlig problemlos.
Auf dieser Reise war ich der einzige Passagier, was ich persönlich sehr gut fand.
Außer mir waren Kapitän H. und 13 Besatzungsmitglieder an Bord.
Ich konnte mich überall so bewegen wie ich wollte, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Die 3 Mahlzeiten am Tag waren reichlich und da die Bewegung auf einem Schiff doch eingeschränkt ist kam ich mit 2,5 kg Gewichtszunahme wieder in Hamburg an. Sie merken, der Koch war gut.
Besonderheiten zu dieser Reise:
Es wurde auf dem Schiff NICHT geraucht weil Kapitän H. und die Offiziere auch nicht rauchen.
Das ist wohl bei der anderen Mannschaft anders, überall standen nämlich Aschenbecher. (Messe, Brücke, Maschine) Die Schachtel Zigaretten (20 Stück) kostet übrigens zollfrei nur 0,90 €.
Bedingt durch Elbe, NOK und einem Tiefgang von 9.5m haben wir sehr oft Lotsen an Bord gehabt.
Wie schon in Ihren Unterlagen beschrieben gibt es an Bord keinen Alkohol.
Die gesamte Mannschaft hat, soweit ich das feststellen konnte, nur Wasser, Tee, Kaffee, Milch und Säften zu sich genommen.
Ich persönlich habe die Reise sehr genossen und meine Erwartungen wurden voll erfüllt.
Zu jederzeit fühlte ich mich gut aufgehoben und auch sicher.
Auch die Betreuung durch Ihre Agentur ist professionell und einfach nur gut.
Vielen Dank dafür.
Es wird wohl nicht die letzte Frachtschifffahrt für mich gewesen sein.