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Reisebericht

Herr T. sandte uns diese E-Mail

Hallo Frau Weber,

vielleicht freuen Sie sich über Resonanz und so möchte ich kurz berichten, wie die Reise mit der MV Marmakira nach Norwegen verlief.
Zunächst hatte ich noch nie so ein komfortables Zeitfenster zum Zusteigen. Das Schiff legte erst am Folgetag ihres genannten Termins ab. Ist halt kein Containerschiff, das nur wenige Stunden liegt. Die Reise verlief dann zunächst ruhig, aber schweres Wetter war bereits angekündigt. Und es traf uns so schwer, dass die Schiffsführung sich entschied, ab Stavanger die Landpassage zu nehmen. So hatte ich Glück im Unglück. Die Landpassage führt durch die Fjordlandschaft, die die Kreuzfahrtschiffe immer, die Frachter aber sonst nie nehmen. So ging es zumindest 24 Stunden lang durch ruhigeres Gewässer bis Alesund und Gjemnes. Dies forderte allerdings den Einsatz von zwei Lotsen, denen durch die Belegung der Eignerkabine durch mich schnell ein anderes Quartier gemacht werden musste. Sie erinnern sich? Die Reederei wollte eigentlich erst ab Mai Passagiere aufnehmen. Dann ging kein Weg mehr an der immer noch schweren See vorbei bis nach Mosjoen, dem eigentlichen Ziel.
Das tolle an einer Reise mit einem Mehrzweckschiff ist die lange Liegezeit. Die Aluminium-Blöcke bzw. Barren werden Stück für Stück geladen und gestaut. So hatte ich zweieinhalb Tage Aufenthalt, wovon ich einen Tag nutzte, mit der Bahn in die 100 km entfernte Stadt Mo I Rana zu fahren.
Die Crew war wie immer umgänglich, freundlich und hilfsbereit, ausnahmslos, wobei ich es aber auch niemandem schwer mache, denn wenn man erst mal klar sieht, dass die ihre Arbeit machen müssen… brauche ich kaum zu erklären. Wir sind eben Frachtschiffreisende.
Die vier Schiffe, die Island und Norwegen bedienen und von denen eines Marmakira ist, haben einen festen Fahrplan, den sie absolut pünktlich einhalten. Das Einchecken am Terminal 2730 der Fa. Steinweg B.V. ist angenehm insofern, als dass man hier einfach zu Fuß zum Schiff gehen kann und nicht auf ein Taxi mit Einfahrgenehmigung angewiesen ist. Einzig der Parkplatz ist hier sehr knapp bemessen. Ich parkte gerade noch so, dass ich niemanden behinderte.
Kleiner Tipp noch, obwohl heutzutage ohnehin jeder wenigstens Musik auf seinem Smartphone haben dürfte: Auf der Kabine ist weder Radio noch TV.

Mit freundlichen Grüßen